Santo Domingo
Die Hauptstadt der Dominikanischen Republik
Santo Domingo, die erste Stadt der neuen Welt ist mit seinen ca. 3,3 Mio. Einwohner nicht nur die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, sondern auch die größte Stadt der gesamten Karibik. Die Hauptstadt, La Capital liegt im Süden des Landes am Karibischen Meer. Ihre Geschichte beginnt mit der Eroberung der Neuen Welt. Nachdem die erste Ansiedlung La Isabela nordwestlich von Puerto Plata von ihren spanischen Erbauern aufgegeben worden war, begann Bartolomé Colón am Ostufer des Río Ozama nahe der Mündung am 4.8.1496 mit dem Bau des Ortes Nueva Isabel. Wenige Spuren von Fundamenten und die gut restaurierte kleine Kirche Nuestra Senora. del Rosario befinden sich auf dem Gelände der staatlichen Getreidemühle (zu erkennen an den Silos).
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt schnell zum Mittelpunkt der spanischen Kolonialisierung im karibischen Raum. Bereits 1506 wurde sie zum Bischofssitz erklärt, und fünf Jahre später ernannte der spanische Vizekönig Diego Colón sie zur Hauptstadt des Vizekönigreichs Hispaniola.
Doch schon 1535 verlegte der Vizekönig seinen Sitz von Santo Domingo nach Mexico City. Neue Entdeckungsfahrten nach Süd- und Mittelamerika weckten das Interesse von Conquistadoren, und Santo Domingo wurde nur noch zur Umschlagstelle von Schätzen, die aus den neu eroberten reicheren Kolonien kamen. Im Jahre 1586 plünderte und verwüstete Sir Francis Drake die Stadt. Ende des 16. Jahrhunderts verlor sie mehr und mehr an Bedeutung, verarmte und war dem Verfall preisgegeben. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts gab es einen kurzen Aufschwung. Der eigentliche Wiederaufbau begann zu Anfang des 20. Jahrhunderts.
Erdbeben zerstörten 1673, 1684, 1842 und 1946 große Teile der Stadt. Im 20. Jahrhundert waren es vor allem Wirbelstürme, die ihre Spuren hinterließen. Der folgenschwerste Hurrikan im Jahre 1930 löste neben der fast vollständigen Zerstörung von Santo Domingo auch eine wirtschaftliche Katastrophe aus. Weitere Wirbelstürme in den Jahren 1979 und 1998 kosteten hunderte von Menschenleben und richteten Schäden in Höhe von mehreren Millionen US$ an. Während der Trujillo-Ära hieß die Stadt Ciudad Trujillo (1936-1961). Seit einigen Jahren werden die noch vorhandenen Bauwerke aus der Kolonialzeit restauriert. Sie befinden sich fast ausschließlich in der Altstadt (Zona Colonial), am Westufer des Río Ozama.
In der Ciudad Colonial ist auch die Einkaufsstrasse "El Conde", gut für einen geruhsamen Einkaufsbummel. Santo Domingo ist eine lebendige und sehr gastfreundliche Stadt. Die Fußgängerzone "Calle Las Damas" lädt mit diversen Geschäften, Bars, Cafés und Restaurants zum Bummeln und Verweilen ein und bietet ein pulsierendes Stadtleben. Bild hier rechts: Alcázar de Colón - Palast von Diego Kolumbus
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